Abstract

Karin Hügel, "Homoerotik und Hebräische Bibel".

Für das Thema "Homoerotik" relevante Texte der Hebräischen Bibel werden im Rahmen von Rezeptionsästhetik und Intertextualität ausführlich behandelt: sowohl die Gesetzestexte Levitikus 18,22 und 20,13 als auch die Erzählungen von Sodom, von Gibea, von Ham und Noach, von Saul, David und Jonatan und von Ruth, Noomi und Boas. Eine lange Tradition an literarischen Rezeptionen und Aneignungen der Bildenden Kunst und der Musik dieser biblischen Texte und Figuren stellt eine eindrucksvolle Bestätigung für homoerotische Lektüren bereits vor und parallel zu den wissenschaftlichen Interpretationen ab der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts dar.

Es wird außerdem nahegelegt, Untersuchungen zum Thema "Hebräische Bibel und Homoerotik" innerhalb des Rahmens von "queeren Lesarten" zu unternehmen, um die Risiken der Aufrechterhaltung der Heteronormativität zu reduzieren. Verschiedene mögliche Bedeutungen von queer und unterschiedliche Ansätze der Queer-Theorie werden vorgestellt und ein Überblick über bereits bekannte queere Lesarten dieser und weiterer Texte der Hebräischen Bibel wie z.B. den Schöpfungsberichten gegeben.

  • Karin Hügel, Homoerotik und Hebräische Bibel, Diplomica, Hamburg 2009.

    ISBN: 978-3-8366-7213-9.

  • Einblicke in Homoerotik und Hebräische Bibel

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