Abstract:
Karin Hügel, "König Davids Entblößung beim Tanz. Eine queere Lesart von 2 Samuel 6".
Nach der hebräischen Version der Ladeüberführung nach Jerusalem in 2 Samuel 6 ist König David so leicht bekleidet, dass er sich beim Tanz vor G*tt (Jhwh) öffentlich entblößt. Davids ausgelassenes, fröhliches und eventuell sexuelles Verhalten kann Assoziationen mit dem Verhalten heutiger Personen auslösen, die sich als gay ("fröhlich", "schwul") bezeichnen. Möglicherweise identifizieren sich queer Lesende mit David und wenden sich wie er von vorherrschenden Machthabenden – wie den Mitgliedern von Sauls Dynastie – ab, wenn sie wegen ihrer queeren Lebensweise nicht respektiert, sondern verfolgt werden – wie David von König Saul verfolgt wurde. Eine solche Auslegung impliziert, dass G*tt (Jhwh) auf der Seite von Personen wie David steht, die sich – aus der Sicht anderer Menschen, wie auch Davids Frau Michal – sonderbar benehmen, also queer verhalten.
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David beim Handstandüberschlag rückwärts, Initiale im Winchcomber Doppelpsalter, Ms. 53, fol. 151r, 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts n. Chr., Trinity College, Dublin.
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